Auf zwei leistungsstarke traditionsreiche Schützenvereine kann die Gemeinde Bad Feilnbach berechtigt Stolz sein. Trotz eigener und bodenständiger Strukturen leisten beide eine hervorragende Vereins- und Jugendarbeit. Es sind die SG Hubertus Au und die SG Wendelstein Bad Feilnbach. Sei 1979 mit der Fahnenweihe der Auer Schützen, verbindet beide Vereine eine Patenschaft, die von den damaligen Schützenmeistern Manfred Maierhofer (Au) und Hans Einzinger (Feilnbach) initiiert und mit dem standesgemäßen Scheidlknien und Feier begangen wurde. Gegenseitige Kameradschaftsschießen mit unvergesslichen gesellschaftlichen Abschlüssen folgten in den darauf folgenden Jahren.

Eine Lücke entstand vor über zehn Jahren durch diverse überschneidende Termine oder Verhinderungen von Vorständen und Sportleitern. Aus dieser Zeit stammt noch eine herrlich bemalte Schützenscheibe die es auszuschießen galt.
„Jetzt pack mas“!, einigten sich die jeweiligen Schützenmeister Richard Kotz für Au und Gerhard Heinz und Markus Rastinger für Bad Feilnbach sowie die Auer Jugendleiterin Johanna Marx im Rahmen des diesjährigen Fleischpreisschießens heuer ein gemeinsames Freundschafts- und Patenschaftsschießen auszurichten. Ausgelobt wurde ein Schießen mit Kleinkaliber-Gewehren, das aufgrund waffentechnischen Bedürfnisses nur auf Bad Feilnbacher Boden möglich ist. Mit dieser Disziplin hatten die gastgebenden Wendelsteinschützen regelrecht vor allem unter den Jungschützen der Gäste voll ins Schwarze getroffen. Bis dato galten sie als treffsichere Luftwaffenexperten.
Die Patenschaft und Freundschaft wieder aufleben lassen nutzten 14 Auer und 8 Bad Feilnbacher Kameraden. Geschossen wurde sowohl in einer Qualifikationsrunde mit KK-Gewehren im liegenden Anschlag. Fach- und sachkundig übernahmen Markus Rastinger, Andi Wolf sowie Jugendwart Tobias Atzl Betreuung und Aufsicht.
Spitzenschützen hatte beide Vereine, aber nur die drei Erstplatzierten aus jedem Verein durften im Finale auf die schöne gestaltete Scheibe zielen und möglichst genau in deren Mitte. Für gehörige Portion Spannung sorgten dabei die beiden Auer Nachwuchsschützen Julian Fuchs und Sebastian Weiß zusammen mit ihrem Ü56-Senior Peter Strim. Gegenüber standen die Bad Feilnbacher Jungschützinnen Andrea Rastinger und Daniela Wagner mit ebenso Ü56-Senior Peter Königbauer. Sich nicht vom Lampenfieber der Zuschauer und Daumendrücker beider Vereine ablenken lassend gelang es schließlich den Auer Scharfschützen die Scheibe mit 24:18 Ringen zu erobern.
Gemeinsam Schießen und ebenbürtig das Gesellige pflegen kam auch in der anschließenden Kameradschaftsrunde voll zur Geltung. Für das leibliche Wohl sorgte mit Delikatessen vom Grill Markus Rastinger. Ein voller Erfolg wurde das Treffen insbesondere für die Jungschützen, die bei dieser Gelegenheit auch kräftigere Waffen unter fach- und sachkundiger Anleitung versierter Pistolenschützen kennen lernen durften. (Bericht und Bild Peter Strim)